Oberstufe

Willkommen in der Oberstufe!

Oberstufenschüler an der Aktiv-Schule Erfurt zu sein bedeutet, die Verantwortung für den eigenen Lernprozess tragen zu WOLLEN. Wir wünschen uns von unseren Jugendlichen Neugier und Offenheit, auch auf das, was außerhalb der eigenen Lebenswelt liegt, ein gerüttelt Maß an kritischem, selbstständigem Denken und die Bereitschaft, sich in gesellschaftliche Prozesse einzubringen, um Gegenwart und Zukunft selbst mit in die Hand zu nehmen. Bei all dem ist es wichtig, die Bodenhaftung nicht zu verlieren, um mit beiden Beinen im Leben stehen zu können.

Unsere Oberstufe ist jahrgangsgemischt. Die Schüler werden von einem Mentor begleitet.

Die Thüringer Gemeinschaftsschule ist eine sehr durchlässige Schulart, die es allen Schülern eröffnet, den ihnen möglichen Schulabschluss zu erreichen.

Jugendliche, die sich an unserer Schule entschließen, den Weg zum Abitur zu gehen, können diesen nach Klassestufe 8 einschlagen. Es gibt aber auch die Möglichkeit, nach bestandenem Realschulabschluss das Abitur in drei weiteren Schuljahren ins Auge zu fassen.

 

Übertrittsvoraussetzungen

  • Im Halbjahr der 10. Klasse die Note 2 in den Fächern Deutsch, Mathematik, Englisch sowie Arbeiten & Wirtschaften oder
  • eine Empfehlung der Klassenkonferenz oder
  • bestandenen Probeunterricht an einem Gymnasium

Die Oberstufenzeit teilt sich in eine einjährige Einführungsphase und eine zweijährige Qualifikationsphase. Unsere Oberstufe entspricht in allen Punkten der Thüringer Schulordnung und der Verwaltungsvorschrift zur Durchführung der Thüringer Oberstufe. Die schriftlichen Abiturprüfungen sind zentrale Prüfungen des Landes Thüringen und damit denen an jedem Thüringer Gymnasium gleich. Als staatlich anerkannte Schule können sämtliche Prüfungen von unseren eigenen Fachlehrern abgenommen werden.

Einführungsphase

Wer sich nach der 8. Klasse entscheidet, den Weg zum Abitur einzuschlagen, hat in der 10. Klasse bereits die Einführungsphase der gymnasialen Oberstufe. Diese endet mit einer Besonderen Leistungsfeststellung (BLF), deren Bestehen einen realschulgleichwertigen Abschluss garantiert und eine Übertrittsvoraussetzung in die Qualifikationsphase darstellt. Für diesen Weg zum Abitur ist in der Klassenstufe 10 ein Wechsel vom Unterrichtsfach Arbeiten & Wirtschaften zur zweiten Fremdsprache Französisch notwendig. Ein Montessoriabschluss kann somit nicht abgelegt werden, da die Große Praktische Arbeit an Arbeiten & Wirtschaften gebunden ist und die gymnasiale Lehrstofffülle eine Erstellung außerhalb dieses Rahmens nicht ermöglicht.

Schüler, die ihren Realschulabschluss erfolgreich bestanden haben und die Übertrittsvoraussetzungen in die Oberstufe erfüllen, können bei uns ebenfalls das Abitur angehen. Dieser Weg ermöglicht zuvor, das Unterrichtsfach Arbeiten & Wirtschaften in allen Stufen zu beenden und den Montessoriabschluss in der 10. Klasse abzulegen. Die Einführungsphase findet dann nach dem Realschulabschluss statt und hat zum Ziel, die Jugendlichen an die Anforderungen der Qualifikationsphase heranzuführen und die Lehrplanunterschiede zwischen gymnasialem Niveau und Realschullehrplan anzugleichen. In diesem Einführungsjahr der Oberstufe geht es darum, individuelle Schwachpunkte zu erkennen und zu bearbeiten, Stärken auszubauen sowie ein eigenes großes Projekt umzusetzen.

Beispiele für Projekte unserer Schüler:

  • Eine Interrail- Tour planen, durchführen und dokumentieren
  • Ein Sachbuch schreiben
  • Einen Roman schreiben
  • Eine Schul- App programmieren
  • Eine Sprache lernen

Qualifikationsphase

Um in die Qualifikationsphase der gymnasialen Oberstufe einzutreten, bedarf es am Ende der Einführungsphase einer Versetzung. Die zweijährige Qualifikationsphase ist dann sozusagen die „heiße Phase“ vor dem Abitur. Hier werden jahrgangsgemischte, fachbezogene Kurse gebildet. Unsere kleine Oberstufe eröffnet nicht so viele Kurswahlmöglichkeiten wie ein vierzügiges Gymnasium, dennoch muss dies kein Nachteil auf dem Weg zur Hochschulreife sein.
Wir bieten:

  • das Finden von individuellen Lösungen für individuelle Probleme/ Sorgen/ Wünsche
  • eine universitätsnahe Struktur mit Vorlesungen, Seminaren und Übungen (VSÜ- Modell)
  • thematisch angelegter, fachübergreifenden Unterricht für ein Denken in Möglichkeiten, nicht in Kursgrenzen
  • Möglichkeiten der eigenen thematischen und methodischen Schwerpunktsetzung und selbstständigen Arbeit
  • Freistellung für eine Uni- Woche
  • Teilnahme an Studienfahrten
  • Betreuung durch einen Mentor

Studienfahrten

Raus ins Leben – ein pädagogischer Ansatz, den schon unsere Kleinsten an unserer Schule erleben.
Studienfahrten haben die fach- und themenübergreifende Bearbeitung von Lebensinhalten zum Ziel. Im Vordergrund steht das gemeinsame Erkunden, Forschen und Tätigsein außerhalb des täglichen Schulalltags. In der Vorbereitung einer Studienfahrt erhalten die Jugendlichen die Möglichkeit, sich mit eigenen Themenschwerpunkten einzubringen.
Jeder Schüler sollte während der Oberstufenzeit an mindestens zwei Fahrten teilgenommen haben. Die Entscheidung dazu fällt der/ die Jugendliche zu Beginn der Oberstufenzeit gemeinsam mit den Eltern. Unsere Studienfahrten sind nicht an Kursinhalte gebunden, sodass jede Fahrt grundsätzlich erst einmal allen Schülern offen steht.

Beispiele für Studienfahrten

  • KulTOUR
    eine Fahrt mit Zwischenstopps zum Straßenkunstfestival/Partenkirchen
  • „Europäische Union“
    Exkursion in den französischsprachigen Raum zum Thema
  • „Körper statt Kultur“
    Eine Reise, bei der der Weg das Ziel ist
  • Faszination Forschung
    Besuch von Forschungseinrichtungen in Deutschland
  • Judentum in Polen
    zwischen kulturellem Reichtum und Holocaust-Gedenken – Exkursion nach Auschwitz, Krakau & Warschau
  • Spanien
    Sehenswürdigkeiten im Baskenland auf der Spur

Uni-Woche

In der Oberstufenzeit werden die Schüler zu einem individuell festgelegten Zeitpunkt maximal 5 Tage vom Unterricht freigestellt, um sich an Universitäten, Hochschulen und Fachhochschulen europaweit selbstständig umzuschauen, an Informationsveranstaltungen, Workshops, Schnupperstudientagen o.ä. teilzunehmen. Die Jugendlichen fügen dem Antrag auf Freistellung eine detaillierte Beschreibung bei, aus der das Vorhaben ersichtlich wird. Im Anschluss präsentieren sie die Ergebnisse ihrer Uni-Woche in angemessener Form ihren Mitschülern.