In dieser Rubrik wird regelmäßig ein Alltagsgegenstand aus unserer Historischen Sammlung vorgestellt.
Die Texte sind im Rahmen eines Quellenprojekts im Geschichtsunterricht der Oberstufe entstanden.
Die Historische Sammlung steht allen Kollegen und Schülern zu Anschauungs- und Unterrichtszwecken zur Verfügung.
No. 3 VHS-Videokassette
Heutzutage nutzen wir Streaminganbieter wie Netflix und Co, um uns einen Film oder eine Serie anzusehen. Für unsere Eltern und Großeltern allerdings war das nicht möglich. Sie nutzten, bevor es die bekannten Anbieter oder CDs/DVDs gab, Kassetten. Kassetten für Filme heißen Videokassetten. Auch zur historischen Sammlung der Schule gehören mehrere Exemplare davon. Genau genommen handelt es sich um VHS-Kassetten, um die es in diesem Text gehen soll. Zu Beginn sollte der Begriff geklärt werden: Die Videokassette besteht aus einer Plastikumhüllung, in der ein aufgerolltes Magnetband und zwei Spulen verpackt sind. Das Band ist hierbei das Wichtigste, da auf diesem der Film gespeichert wird. Die Speicherkapazität variierte von zwei bis vier Stunden. VHS ist eine Abkürzung und steht ausgeschrieben für Video Home System, passend zum Heimvideorekorder, dem Gerät, das zum Benutzen nötig war.
In der Gesellschaft spielte die Videokassette in den 1980er Jahren eine große Rolle. Für den durchschnittlichen Bürger war sie der unbeschränkte Zugang zu Filmen von zu Hause. Unabhängig vom Fernsehen konnten damit jederzeit Filme angesehen werden. Allerdings war VHS nicht die einzige Videokassette, die es gab. Diese Kassetten, welche damals von der Firma Maxell produziert wurden, setzten sich gegen die Konkurrenz von Sony und Phillips durch. So wurden sie Standard im Heimvideobereich Europas. Das lag vor allem daran, dass die VHS-Kassette von Beginn an für die Privatanwender entwickelt wurde. Daher waren die Preise im Vergleich niedriger. Trotzdem zahlte man in Deutschland immerhin 45-55 DM für eine Kassette (heute 68-83 Euro).
Durch die damalig weite Verbreitung ist es kein Wunder, dass es drei Exemplare in die historische Sammlung der Aktiv-Schule Erfurt geschafft haben. Dennoch sind die Zeiten der Videokassetten wahrscheinlich vorbei. Nach den DVDs bieten heute Streaminganbieter wie Netflix, Amazon etc. schnellen und einfachen Zugriff auf eine riesige Bandbreite von Serien und Filmen. Da kann eine Kassette natürlich nicht mehr mithalten.
I. G. 11E
Sie besitzen alte Gegenstände, die sich für unsere Historische Sammlung eignen und die Sie der Schule überlassen würden?
Nehmen Sie gern Kontakt auf: annegret.dudek@aktivschule.de